„Gasser-Burri Clan“ in the United States of America

Wie versprochen nun endlich der Blog über den Besuch meiner Familie hier in Übersee. Nachdem wir von unserem „Rausschmiss“ erfahren hatten, war meine Schreibwut nicht mehr ganz so gross und deshalb hat es etwas länger gedauert diesen Artikel zu schreiben. Das positive ist, dass bei mir während dem Schreiben all die tollen Erinnerungen wieder hochgekommen sind und ich hoffe natürlich, dass es den Direktbeteiligten geich geht und der neutrale Leser auch auf seine Kosten kommt.

Treffpunkt Nashville
Wir hatten unsere letzte Show vor der Ferienwoche in Pittsburgh und meine Family war zu dieser Zeit in New York…daher war es doch logisch, dass wir uns in Nashville, Tennessee trafen. Nashville?? Meine amerikanischen Kollegen haben mich alle kopfschüttelnd gefragt, was wir denn in Nashville wollten und das dort so das richtig klischeehafte Amerika sei. Aber genau das wollten wir doch. Country-Music, Cowboys, Whiskey, Saloons, etc., so typisch amerikanisch halt.
Unsere Flüge hatten wir so abgestimmt, dass wir praktisch gleichzeitig in Nashville ankamen und wir trafen uns dann auch prompt ohne gross etwas abzumachen bei der Gepäckannahme am Flughafen. Leider klappt beim Reisen nicht immer alles so wie geplant und ich konnte nur meine Eltern und Sylvia ausmachen, Katrin und Simon suchte ich vergebens. Aber dank unseres ausgesprochen guten Organisationstalents trafen wir die beiden dann drei Tage später und etwas mehr östlich wieder und ihr werdet sie nur auf den ersten paar Fotos vermissen.
In Nashville war dann eine Strasse wirklich wie im wilden Westen, nur etwas moderner. Modern, weil auf der Strasse Autos und nicht Kutschen herumkurvten, keine Revolverduelle stattfanden und auch keine Schlägereien in den Saloons zu sehen waren. Aber sonst reihte sich eine Bar an die andere und überall spielte eine Band live…natürlich Country Musik.

   
Nashville Broadway                                           Eine der vielen Honkey Tonk Bars

   
Country Music Hall of Fame                            One of the famoust

Im Opryland etwas ausserhalb von Nashville werden praktisch sämtliche Country-Music Sendungen für Radio und Fernsehen aufgezeichnet und täglich finden Konzerte Statt. Wir machten einen kurzen Ausflug dorthin…natürlich hat uns auch die Shopping Mall dort etwas angezogen 😉

   
Kleine Familie, grosse Gitarren                      Einführung ins „Posen“ durch mich 😉

Cherohala Skyway and The Lost Sea
Von Nashville aus machten wir uns dann auf in Richtung Osten. Wir folgten ein Teilstück dem Cherohala Skyway mit wunderschönen Abschnitten und Natur pur.

   
Wasserfall und viel Wald                                  Family minus

   
Wunderschöne Natur

Unterwegs machten wir noch einen Abstecher zu einer Höhle mit dem grössten Untergrundsee von Amerika (zweitgrösster der Welt). Wir hatten etwas bedenken, dass dies nicht so spannend sein könnte und sehr touristisch. Jedoch wurden wir vom Gegenteil überzeugt. Es hatte fast keine Leute, das Höhlensystem war riesig und die Führung inkl. Bootsfahrt auf dem See sehr interessant. Wir hatten nur etwas Probleme mit dem Dialekt des Höhlenführers und mit den Lichtverhältnissen, um gute Fotos zu schiessen 🙂


Relaxen à la USA vor der Höhlenbesichtigung 😉

   
Riesige Höhle                                                     Untergrundsee am Ende der Höhle

Great Smokey Mountains
Danach ging es weiter in Richtung Great Smokey Mountains mit Halt in Cherokee. Im Gegensatz zum Gebiet der „Bleichgesichter“ in Nashville waren hier die „Rothäute“ zu Hause. Wir merkten dies unter anderem als wir beim Nachtessen ein Bier bestellten und vom Servierpersonal ausgelacht wurden. Alkohol ist in diesem Gebiet nur im Casino erhältlich…das erklärte auch, dass die Strassen menschenleer waren 😉
Bei der Ankunft in Cherokee machten wir zuerst einen Ausflug auf den Clingmans Dome, den höchsten Punkt im Great Smokey National Park mit 6’643 ft. (2’025 m).

   Aussicht vom Clingmans Dome                       Ach, darum der Name Smokey Mountains

   
Aussichtspunkt Clingmans Dome                   Gipfelstürmer

   
Touristen                                                             Schlaue Amerikaner

Nach dem Nachtessen (ohne Bier) und der Übernachtung im Motel ging es am nächsten Tag via Great Smokey Mountains Parkway wieder weiter Richtung Osten. Der Weg war kurvig, es ging auf und ab und das Wetter war wechselhaft.

   
Herrliche Strassenabschnitte                          Und Wald soweit das Auge reicht

Chimney Rock
Nächster Höhepunkt auf unserer Fahrt war der Chimney Rock. Ein imposanter, freistehender Felsen mit Blick auf den Lake Lure, Drehort der berühmten Dirty Dancing Szene, wo Patrick Swayze und Jennifer Grey im See ihr Hebeelement geübt haben (nein, ich habe Dirty Dancing nicht schon hundert mal gesehen und nein, ich habe das vorher auch nicht gewusst) 😉


Chimney Rock mit Lake Lure im Hintergrund…und viel Wald

   
Verschnaufpause                                                Kann ich nur bestätigen 😉

Treffpunkt Nr. 2 Charlotte
Weiter ging es nach Charlotte zum Flughafen, wo wir endlich Katrin und Simon empfangen und somit unsere Reise in Richtung Ostküste komplett weiterführen konnten. Ziel war es dann auch am gleichen Tag noch möglichst viel Strecke zurück zu legen. Die Motelsuche auf dieser Strecke stellte sich etwas schwieriger heraus als erwartet und die zunehmend rauhe Stimmung im Fahrzeug (gäu Sylvia ;-)) bewegte uns dazu in einer ziemlichen Absteige unsere Zelte aufzuschlagen. Immerhin konnte man die Zimmertür abschliessen und gleich über die Strasse hatte es ein paar Restaurants. Mit dem Ziel das Motel etwas „schönzutrinken“ machten wir uns also zu Fuss auf, um die besagte Strasse zu überqueren. Da es keinen Fussgängerstreifen hatte und wir ohne Erfolg gute fünf Minuten warteten, um die Strasse ohne Lebensgefahr überqueren zu können, entschieden wir uns dazu ins Auto zu steigen und die 100 m per Fahrzeug zu bewältigen…“herzlich Willkommen in den Vereinigten Staaten von Amerika“ 😀

Surf City
Tags darauf schafften wir es dann bis ans Meer in Surf City. Nach all den grünen Wäldern war das blaue Meer mit den gelben Stränden eine gelungene Abwechslung.

   
Surf City                                                                  Kühles Bier auf dem Pier

Die Unterkünfte in Surf City waren eher teuer und deshalb fuhren wir weiter nach Norden, wo wir dann in der Nähe von Topsail Beach etwas passendes fanden. Endlich am Meer angekommen stand dann natürlich Seafood auf dem Programm. Auch hier wurden wir fündig und die vielen Einheimischen stimmten uns zuversichtlich, dass es gut und frisch sein würde. Die einzige Knacknuss war die Menükarte mit all den Spezialitäten, Tagesfang, komischen Wörtern, etc. welche wir nicht einmal mit Hilfe von „google translator“ entziffern konnten. Schlussendlich haben wir alle etwas abenteuerlustig die Bestellung aufgegeben und mehr oder weniger gewusst was auf den Teller kommen wird. Das Essen war dann (ob glücklicherweise oder nicht spielt ja jetzt keine Rolle) vorzüglich und alle waren super zufrieden.

Wilmington
Wilmington war unser nächstes Ziel und zuerst machten wir uns auf zum Aquarium at Fort Fisher. Das Aquarium war spannend und auch die Anfahrt und die Gegend drum herum sehr schön.

   
Flugschule vor dem Abflug                              Flugschule in der Luft

   
Verflogen??                                      Mami’s Traumhaus

Danach suchten wir eine Übernachtungsmöglichkeit, wurden fündig und liessen uns über die Restaurants beraten für unseren letzten gemeinsamen Abend. Der Insidertip war dann auch wirklich top und es stimmte alles in diesem Restaurant. Schön eingerichtet, gutes Essen, super Wein, nette Bedienung und sogar der Kaffee und Espresso war super (nicht selbstverständlich in Amerika).

   
Family-Ess-Plausch                                           Kleine Schwester mit grossem Dessert

Mit vollgeschlagenem Bauch machten wir uns auf zum nächsten Insidertip…der lokalen Brauerei gleich über die Strasse. Da wir die verschiedenen Biere sowieso nicht kannten, entschiedenen wir uns dazu einen „sampler“ (ein Glas von allen Bieren des Hauses) zu nehmen. Das Bier konnte uns nicht wirklich überzeugen aber trotzdem entwickelte sich daraus ein ziemlich lustiger Abend…

   
Cheers                                                                  Das Bier hatte es in sich 😉

   
Wahrscheinlich bereits der 2. „sampler“       Unsere Bier-Bewertung


Super Abend trotz mittelmässigem Bier

Die „nicht-schwangeren“ und „nicht-allzu-alten“ machten noch einen kurzen halt im Irish-Pub nebenan, um das etwas spezielle Bier mit einem Captain Morgan (Rum) runter zu spülen…ist wohl besser, dass ab diesem Zeitpunkt keine Fotos mehr gemacht wurden 😉

Tags darauf stand noch der Besuch des Battleships „USS North Carolina“ auf dem Programm. Dieses Kriegsschiff war im zweiten Weltkrieg im Einsatz und zu dieser Zeit das grösste, schnellste und schlagkräftigste seiner Art. Beim Ticketkauf fragte uns die Dame, ob wir im Militär dienen und dank der schlagkräftigen Antwort von Simon – „Yes, Swiss Army“ – kamen wir Männer tatsächlich günstiger aufs Schiff 😉
Man konnte sich auf und unter Deck ziemlich frei bewegen und zahlreiche Hinweistafeln fütterten uns mit Hintergrundinformationen und es war wirklich sehr spannend.

   
USS North Carolina                                           Tja, dieser Krieg geht wohl verloren…

Gruppenfoto…inkl. Rhea am Telefon 😉

Danach ging es ab nach Jacksonville, wo wir leider schon wieder Abschied nehmen mussten, da es für mich zurück auf Tour nach State College ging.
Doch es fiel uns allen nicht ganz so schwer, da wir uns gut eine Woche später ja in Hartford schon wieder sehen sollten.

Hartford
Hier konnte ich nun endlich meiner Familie die Zirkuswelt etwas näher vorstellen. Mittlerweile bin ich noch viel glücklicher, dass sie den langen Weg nach Übersee auf sich genommen haben, da wir ja bekanntlich in Europa nicht mehr dabei sein werden. Ich bereue es etwas, dass wir nicht die Royal-Version unseres Acts mit allen Schwierigkeiten gezeigt haben (wir dachten damals noch, dass sie dies dann in Europa noch zu sehen bekommen) aber trotzdem hatten sie grosse Freude an der Show und ich habe auch noch Videomaterial von diversen Royal-Versions.
Und zudem hatten wir in Hartford wieder einmal eine After-Show-Party, was gerade perfekt passte. Somit konnten wir nach der Show noch gemütlich zusammen anstossen und meine Familie lernte das Swinging Rings Team etwas näher kennen.

After-Show-Party unter dem Arenadach mit Blick auf die Bühne

Danach hiess es dann auch endgültig Abschied nehmen, da es für uns weiter ging mit der Tour und für den Rest wieder zurück in die Heimat.

Wir hatten eine super Zeit in den USA und viel zusammen gelacht…merci euch allen!

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